Wir haben in unserem Büro in Aachen mal zusammengesessen und die besten CMS verglichen: WordPress vs. Joomla! vs. TYPO3

WordPress, Joomla! und TYPO3 das sind die drei in Deutschland am häufigsten eingesetzten Website Redaktionssysteme (engl. Content Management System, kurz: CMS). In diesem CMS-Vergleich beleuchten wir von unserem Büro in Aachen aus die Programmierung, Ausstattung, Programmieraufwand, Aufbau, Bedienbarkeit, Sicherheit und Design. CMS helfen Menschen ohne Programmierkenntnisse, Inhalte zu verwalten, moderieren und aktualisieren. Dabei werden die Informationen durch eine visuelle Oberfläche, dem sogenannten Editor oder Backend, in eine Datenbank eingegeben und mit Dateien auf dem Server kombiniert. Dateien können Bilder und Videos sein, sind aber immer Templateinformationen und Stylesheets.

Das Template und Stylesheet ist für das eigentliche Design zuständig und führt die Informationen aus dem CMS, der Datenbank und dem Dateisystem zur Webseite, Blog, Shop oder Internetportal zusammen.

Die hier vorgestellten Lösungen werden als Open-Source-Versionen (kostenlos) angeboten. Zudem kann man kostenlose oder kostenpflichtige Erweiterungen (Extensions) für die verschiedensten Zwecke erwerben. Es gibt aber auch kommerzielle CMS, die vor allem für den Einsatz in Konzernen gedacht sind. Generell erfordert eine Webseite mit Redaktionssystem erfordert meistens mehr Setup- und Programmierarbeit sowie regelmäßige Wartung in Form von Updates. Sparst du dir die Kosten für das CMS, kannst du auch (ab und zu) einen Programmierer bzw. deine Agentur beschäftigen, um Inhalte aktualisieren zu lassen.

Gibt es in Aaachen professionelle Webentwickler

Unsere Kunden in Aachen fragen uns häufig: Brauche ich ein Blog oder Shop?

Was wir unseren Kunden meistens mit auf den Weg geben ist ein Mittelweg: Man fährt seine online Kommunikation und E-Commerce-Aktivität zunächst über Social Networks und Marktplätze hoch, baut aber parallel ein eigenes Blog und Website auf. Von Anfang an sollte es möglich sein, Nutzer der fremden Plattformen (sog. earned media) auf die eigenen Kanäle (sog. owned media) zu konvertieren/ übertragen. Damit stellt man sicher, dass man nicht völlig abhängig wird und zukünftig die Leser und Kunden wieder erreicht. Dafür ist ein funktionierendes E-Mail-Marketing ggf. in Verbindung mit einem CRM-System erforderlich.

Administration der drei CMS Systeme

Die Ursache in der großen Verbreitung von WordPress ist die extrem einfache Bedienung. Praktisch ohne Fachwissen kann so eine Seite eingerichtet und betrieben werden. Bei den anderen CMS würde ich dafür mindestens einen 1-2 tägigen Workshop einplanen.

Bei der Einführung in TYPO3 sollte man als Normalsterblicher dagegen einen mehrstündigen Kurs mit einplanen, um die Komplexität des Systems zu erlernen. Durch das Framework Neosi kann sich TYPO3 ebenfalls per Drag and Drop bedienen lassen.

Joomla! hat mit dem SP Page Builder auch eine kostenpflichtige Erweiterung zur visuellen Bearbeitung von Inhalten im Angebot. Außerdem ist Joomla! von der Menü-Logik ähnlich einfach zu bedienen wie WordPress. Jedoch kann die große Menge an Eingabefeldern ebenso schnell verwirren, wie bei einem stark erweiterten WordPress- oder Typo3-System, insofern ist auch hier ein Coaching Pflicht.

Wie baue ich eine WordPresseite professionell in Aachen

CMS-Aufbau

Bei WordPress und Joomla! hat man im Backend (= Administrationsmodus) Seiten und Artikel aus Kategorien, die man automatisch oder manuell im Menü platzieren kann. Artikel und Seiten werden listenweise dargestellt und müssen nicht (!) der Menüstruktur entsprechen.

In TYPO3 sind die Inhalte dagegen komplett als Baumdiagramm aufgebaut, wie man ihn aus Sitemaps von Websites kennt. Dies ist wesentlich logischer und übersichtlicher als in WordPress und in Joomla!, wenn man eine Website aus der klassischen Website-Perspektive mit einer hierarchischen Struktur betrachtet.

Programmierung

Sowohl WordPress als auch Joomla! und TYPO3 basieren auf der Programmiersprache PHP, welche Inhalte einer MySQL Datenbank visuell umwandelt. Mit zusätzlichem JavaScript- und CSS-Know How, dass praktisch jeder Webentwickler hat, lassen sich fast alle Projekte realisieren.

Bei TYPO3 können Unternehmen alternativ auf eine PostgreSQL oder Oracle Datenbank setzen, dafür müssen hier Programmierer nicht nur die Besonderheiten des CMS kennen, sondern auch die Programmiersprache TypoScript beherrschen. Diese Zusatzanforderungen schlagen sich oft in höheren Stundensätzen als bei konventionellen Entwicklern nieder.

Webseiten mit WordPress bauen in Aaachen

Fazit

Grundsätzlich ist die Zukunft von WordPress im CMS-Vergleich am rosigsten, weil einfach die Verbreitung am größten und somit die Anzahl bestehender Plugins und Themes am höchsten ist. Die Masse an Anwendern und die extrem einfache Bedienung sind hierfür ausschlaggebend. Updates sind sehr einfach durchführbar und meist ohne Risiken. Nachteil sind die oft eher mäßigen Plugins und Themes, die nach Installation meist nochmal getestet und nicht selten umprogrammiert werden müssen oder zu Inkompatibilität führen. Der wachsende Marktanteil beweist die Zukunftsfähigkeit. Der kommende WordPress-Editor Gutenberg wird sich stärker als die bisherigen visuellen Editoren mit Neos & Co messen können.

TYPO3 zeichnet sich durch die hierarchische Struktur und einen sehr aufgeräumten Editor aus. Mit der Erweiterung Neosi lassen sich Inhalte per Drag and Drop bearbeiten. Da das System aber nur mit Kenntnis der hauseigenen Programmiersprache TypoScript umprogrammieren lässt, ist es meist kostenintensiver und somit schon weniger massetauglich als WordPress. TYPO3 macht vor allem dann Sinn, wenn es um sehr komplexe Projekte geht. Da TYPO3 in den letzten Jahren kaum gewachsen ist, gehe ich nicht davon aus, dass es sich in Zukunft ändern wird.

Bei Joomla! vereint die Welten aus WordPress (einfache Bedienung, Umprogrammierung ohne zusätzlichen Programmiersprache) und TYPO3 (Hierarchische Struktur). So wird sich das CMS auch weiterhin halten können. Dies zeigt auch das stetige Wachstum an, wenngleich es gering ist.

CMS-Vergleich: TYPO3 vs. Joomla! vs. WordPress

FeaturesTYPO3Joomla!WordPress
Websitetypo3.comjoomla.comwordpress.org
Verfügbar seit200020052003
Entwickler> 70,000n/an/a
Open Source LizenzGNU General Public LicenseGNU General Public LicenseGNU General Public License
ProgrammiersprachePHPPHPPHP

Anzahl der Sprachen

50> 6050
Wird verwendet fürMittel- und Großunternehmen, insbesondere internationale OrganisationenKleinunternehmenMittel-, Klein und Großunternehmen, insbesondere internationale Organisationen
StärkenStabilität, Lokalisierung, Funktionsumfang, InvestitionssicherheitSchnittstellen, EinzelplatzinstallationBlog-Funktionalität, konfigurierbar für Redakteure
Plugins / MarktplatzJaJaJa
SchwächenSteile Lernkurve für EntwicklerSchlechter Funktionsumfang für internationale WebsitesAnfällig für Sicherheitsprobleme
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